Stahlguss gilt als hitzebeständig, wenn er gegen die oxidierende Wirkung von Gasen bei Temperaturen über 600 °C besonders widerstandsfähig ist. Diese Werkstoffe sind in DIN EN 10295 und SEW 471 genormt. Ihre Zunderbeständigkeit verdanken sie dem Chromgehalt, der durch Aluminium und Silicium weiter verbessert werden kann. Je mehr Chrom enthalten ist, desto höher ist die Beständigkeit gegen Oxidation.
Hitzebeständige Werkstoffe werden in drei Gruppen unterteilt: ferritische und austenitische Stahlgusssorten sowie Nickel- und Kobaltbasislegierungen.
Die für den allgemeinen Einsatz erforderliche Oxidationsbeständigkeit wird hauptsächlich durch die Legierungselemente Silicium, Chrom und Nickel erreicht. Darüber hinaus verbessert Nickel die Zähigkeit und Warmfestigkeit des Werkstoffs und trägt zur Stabilisierung des Gefüges bei.
Seit vielen Jahren stehen speziell entwickelte Werkstoffe für besondere Anwendungen zur Verfügung. Beispiele sind einbaufertige Siebbeläge für die Heißsinterabsiebung in Stahlwerken sowie Umformwerkzeuge (z. B. Biegedorne) für Fittingproduzenten. Biegedorne können mit Durchmessern von wenigen Millimetern bis über 1.000 mm und einem maximalen Liefergewicht von bis zu 12 t hergestellt werden.
Hitzebeständige Edelstähle werden in Branchen wie der Stahlindustrie, der Chemie, der Energietechnik und dem Ofenbau eingesetzt. Sie zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen und oxidierende Gase aus und sind daher ideal für extreme Betriebsbedingungen und langlebige Anwendungen.
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